Fuji XT2

Fuji XT2 Test – Alternative für DSLR

Nachdem ich mich ja in letzter Zeit immer wieder über die Marktführer Nikon und Canon in der DSLR Fotografie aufgeregt habe (lest dazu einfach meinen letzten Blogeintrag), war ich natürlich nicht untätig und habe mich auch nach Alternativen umgeschaut.

Hierbei bin ich auf der Photokina auf die Fuji XT2 gestoßen. Ich habe mir natürlich auch die Mitbewerber von Olympus, Panasonic und Sony angeschaut, leider kann man nicht alle auf Herz und Nieren testen, deshalb entschied ich mich nach meinen ersten Bauchgefühl und ersten Eindruck, also eben für die Fuji XT2. Die Kamera kommt mit einem APS-C-Sensor ohne Tiefpassfilter mit 24,3 Millionen Pixeln daher. Wie im anderen Blogeintrag schon erwähnt, kein Vollformat, aber wer sagt, dass Vollformat Sensoren das Non Plus Ultra sind.

Was mir natürlich sofort positiv auffiel, war der Retrolook in Anlehnung an alte Kameras, wie z.Bsp. die Nikon FM2, oder Canon AE1, mit denen ich früher zu Analogzeiten das Fotografieren gelernt habe. Die XT2 verfügt über Einstellräder für Iso, Zeit und Belichtungskorrektur. Nach etwas Umgewöhnungszeit bin ich schnell wieder damit klar gekommen.

Fuji XT2 Einstellräder

Super gelöst finde ich den kleinen Arretierungsknopf in der Mitte der Einstellräder, endlich kein versehentliches Verstellen der Belichtungseinstellung mehr. Die Einstellräder unter den großen Rädern für die Serienmodi und Belichtungsmessung finde ich ein bißchen fummelig, sie hätten etwas größer ausfallen können. Sehr gut finde ich den Blendenring am Objektiv, welcher ebenfalls bei alten Fotoapparaten schon dort zu finden war.

Fuji XT2 Blendenring

Was ich mittlerweile unabdingbar bei Kameras finde ist das Klappdisplay, auch hier könnten die Flaggschiffe von Canon und Nikon sich mal eine Scheibe abschneiden. Die Auflösung des Monitors finde ich mehr wie ausreichend. Auch der optische Sucher hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Was ich sehr luxuriös finde, ist dass die Belichtungseinstellungen an Blende, Zeit und ISO sofort in den Displays sichtbar werden, was gerade bei der Streetphotographie ein absolutes Plus darstellt.
Fuji XT2 Klappdisplay

In Bezug auf die Streetphotographie ist die kompakte Abmessung ein weiterer Vorteil, man wirkt eher wie ein Tourist, als ein ernst zu nehmender Fotograf 😉

Die Menüführung ist nach einigen Aufnahmen auch sehr einleuchtend, schnell lassen sich alle wichtigen Einstellungen ändern, auch Artfilter etc. lassen sich ruck zuck wählen. Was für mich bei der Fuji ein riesengroßer Vorteil gegenüber den Spiegelreflexkameras ist, ist das leise, oder sogar lautlose Auslösen der Kamera, was mir besonders bei Konzerten zugute kommt. Keine tödlichen Blicke mehr, wenn bei der ersten Aufnahme der Spiegel klappt!

Das Bildrauschen ist im Vergleich mit meiner Nikon D4s etwas schlechter, allerdings muss man natürlich fairer Weise auch sagen, dass ich hier die Fuji für 1600€ mit der Nikon für knapp 6000€ vergleiche. Dafür ist das Ergebnis super, vor allem hab ich die Kamera in wirklich super schwierigen Situationen getestet.

Eine eierlegende Wollmilchsau darf man aber natürlich nicht erwarten. Für die Sportfotografie ist sie nicht in allen Bereichen zu empfehlen. Die Fuji verfügt über einen schnellen Autofokus und auch verschiedene Einstellmöglichkeiten, wie beispielsweise für sich gleichmäßig schnell bewegte Motive, oder für schnelle Richtungswechsel, auch lässt sich die Trägheit des Autofokus einstellen. Sprich, ich kann die Schärfe auf einen Spieler stellen, der Autofokus bleibt auch dann bei dem Spieler, wenn ein anderes Objekt kurzfristig durch den Autofokuspunkt läuft. Hier hat Nikon immer noch die Nase vorn, aber schließlich wurde sie ja auch für solche Herausforderungen produziert. Ansonsten ist der Autofokus aber mehr wie ausreichend.

Die Kamera liefert eine hervorragende Bildqualität, sowohl im Studio, in der Porträt- und Reportagefotografie, als auch bei der Streetphotographie. Die Bilder waren alle knackscharf.

Was mir auch noch sehr positiv aufgefallen ist, dass sie über 2 SD-Karten Slots verfügt. SD Karten sind super kompakt und preiswert, im Gegensatz zu XQD Karten :-(Fuji XT2 SD-Karten Slot

Fazit:

Die Fuji XT2 hat mich begeistert, sie ist sehr kompakt, bietet eine gute Breite an hervorragenden Objektiven und liegt zudem in einem Preisbereich, der noch erschwinglich ist. Meine ersten Kundenaufträge, sowohl im Porträt-, als auch in der Industriefotografie habe ich mit ihr erfolgreich fotografiert. Zudem schleppe ich nicht mehr eine schwere Ausrüstung mit mir rum. Verbesserungswürdig ist sie noch in der Sportfotografie. Dazu wären noch bessere Anbindungen an die Studiofotografie wünschenswert. Meine Nikon bleibt immer öfter im Schrank liegen. Denn eines hat mir die Fuji auch noch beschert, es macht einfach einen saumäßigen Spaß mit ihr zu fotografieren!!!

Dies sind natürlich alles meine ganz eigenen Empfindungen, vielleicht sehen andere Fotografen alles ganz anders, aber zum Glück ist das auch so, sonst wäre es ja langweilig. Ich habe auch nicht über alle Aspekte der Kamera geschrieben, wie Beispielsweise Wifi. Aber solltet ihr Fragen haben, ihr könnt mich jederzeit fragen, sofern ich alle Fragen beantworten kann.

Hier noch 3 Beispielbilder

Fuji XT2 Beispielbilder Fuji XT2 Beispielbilder Fuji XT2 Beispielbilder

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