360° Panoramafotografie, Nodalpunktadapter

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Das wir Männer wie kleine Kinder sind, ist ja schon lang kein Geheimnis mehr, vor allem aber wenn wir Kataloge von Sachen in die Hände bekommen, die uns interessieren. Dort kann man stundenlang schmökern, vergleichen und träumen. Ob man die Sachen immer alle braucht ist ja erstmal sekundär. Für Fotografen sind Kataloge nur der Anfang, dann liest man Testberichte, quatscht mit anderen Fotografen, durchschaut stundenlang Internetseiten, liest in diversen Blogs, etc. Dann folgt der Kauf!

In meinem Fall stand am Anfang ein Kunde, der seine Industrieanlagen als Kugelpanorama fotografiert haben möchte. In tiefster Vergangenheit hatte ich schon mit speziellen Kleinbild- und Mittelformatkameras Panoramen fotografiert. Damals machte man sich über den Nodalpunkt, oder Paralaxenverschiebung aber keine Gedanken, weil es reichte die Kameras ins Wasser zu stellen und sie dann motorisiert um die eigene Achse laufen zu lassen. Da wusste ich noch nichts von Photoshop und Stichen etc.

Also sich wieder über das Thema informieren , und wo kann man das besser als in besagten Katalogen?! Gesagt, getan…  Und wenn man dann eh schon dabei ist, dann schaut man natürlich auch mal auf den Seiten von seinen zwei Lieblingsbloggern Gunther Wegner gwegner.de und Patrick Rudolph neunzehn72.de vorbei. Zwei Fotoverrückte, wenn ich das so sagen darf, die sich den verschiedensten Themen und Techniken der Fotografie verschrien haben. Jetzt ist es auch mal an der Zeit die Beiden zu erwähnen und ordentlich zu loben, denn sie stecken sehr viel Zeit in ihre Berichte, Tests und Filme. Sie haben sich so ihr Hobby zum Beruf gemacht. Bei ihnen ist der Beruf aber ganz klar ihre Berufung. Und bis sie soweit waren, war es sicher auch ein langer Weg. Ihre Berichte sind immer mit sehr viel Liebe zum Detail in einer lockeren Art geschrieben, oder gedreht. Ich lese und schaue schon sehr lange ihre Berichte, denn auch als Profi kann man immer nur dazu lernen. Und allzu oft erwische ich mich dabei, wie sie über Themen berichten, über die ich auch gerne geschrieben hätte, oder Technik, die ich auch gerne mal ausprobiert hätte. Und da liegt genau der Unterschied, ich würde gerne… und sie machen es. Außerdem haben die beiden kein Problem damit ihr Wissen weiter zu geben.

So auch in diesem Fall. In ihrem Film über 360 Panoramafotografie empfehlen sie den Nodal Ninja 3 Nodalpunktadapter. Da es mir aber ein bißchen zu aufwendig erschien bei jedem Panorama alles neu einzustellen, oder sich am Adapter Markierungen zu machen, stieß ich auf die Seite von PT4Pano. Über einen sehr netten Kontakt wurde mir hier der Kiss Nodalpunktadapter mit dem passendem Rotator empfohlen. Einziger Nachteil dieses Adapters liegt darin, dass man nicht beliebige Kameras mit beliebigen Objektiven kombinieren kann. Da bei mir aber klar war, dass ich mit der Nikon D750 und dem Nikon AF DX 10,5mm 1:2,8G ED meine Fotos mache, ist es genau die richtige Lösung. Man spart sich im Prinzip die ganze Einstellung des richtigen Nodalpunktes. In meinem Fall ist der Kiss Adapter perfekt auf meine Kamera – Objektiv Kombination konfiguriert.

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Fotografen, die eher verschiedene Kameras und Objektive verwenden, für die eignet sich dann eher ein einstellbarer Nodalpunktadapter, wie der Nodal Ninja 3, oder Nodal Ninja 5. Schön am Kiss Adapter ist seine Robustheit, außerdem kann man sehr wenig bis gar keine Schrauben verlieren, was ja auch immer wieder ein Thema ist.

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Ich habe den Nodalpunktadapter und Rotator direkt auf ein altes Stativ von mir geschraubt, was natürlich den Nachteil der Feinjustierung mit sich bringt, hierfür würde ich euch eine Nivelliervorrichtung, auch Leveler genannt empfehlen. Mit ihm kann man schnell und einfach die Kamera ins Wasser stellen.

Je nachdem für wie viele Aufnahmen man sich entscheidet, hat der Rotator verschiedene Rasterpunkte. Der Rotator lässt sich leicht von Raster zur Raster drehen, ist allerdings auch nicht zu weich eingestellt, irgendwie genau richtig. Bei meinem ersten Test hab ich es mal mit 4 Aufnahmen versucht. Denke ich komme damit klar.

Wichtig vielleicht noch zu erwähnen, die Kamera auf die manuelle Belichtung stellen, sich einen Punkt im Bild raussuchen, den man scharf haben will und den Autofokus auf manuell stellen. Ebenfalls den automatischen Weißabgleich ausschalten. Ich verlasse mich bei der Einstellung immer auf mein Gefühl und das erste Testbild. Bei meiner Kamerakombination noch die automatische DX-Erkennung ausschalten. Und schon kann los gehen.

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Lasst euch durch die runde Abschattung nicht abschrecken, das ist ganz normal. Zum Zusammenfügen der Aufnahmen hab ich mich für die Software von PTgui entschieden, kostet zwar ein bißchen Geld, aber ich habe in allen Berichten nur positives gehört. Auch wenn ich ein bißchen Zeit brauchen werde mich darin einzuarbeiten. Jetzt bin ich mal auf die Ergebnisse gespannt. Wie der genaue Ablauf einer Panoramaaufnahme funktioniert, könnt ihr im Fotoschnack Video von Gunther und Paddy sehen. Besser kann man es nicht erklären. Außerdem hab ich mich mit dem Filmen noch nicht so auseinandergesetzt. Vielleicht brauch ich mal einen Workshop bei einem von den Beiden.

Ebenso, wie im Video beschrieben, hab ich das 360° Panorama mit krpano erstellt, was wirklich kein Problem darstellt, selbst, wenn man am Rechner nicht so bewandert ist.

Dieser Test war quasi der erste Versuch direkt vor meiner Haustür. Gar nicht so übel wie ich finde, oder? Es ist aber gar nicht so einfach ein Panorama, so wie es hier zu sehen ist, also mit Steuerungspfeilen und Zoomfunktion, in WordPress einzubinden. Dank meiner genialen Grafikerin ist es aber nun geglückt. Im Internet findet man zwar ein Haufen Beschreibungen, aber offensichtlich bin ich zu blöd, oder die Leute setzen einfach schon vertiefte Kenntnisse voraus. Diesem Thema widme ich mich in einem neuen Blockeintrag…

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